Seekrankheit
Speziell vor dem allerersten Törn haben die meisten Menschen Bedenken, wie das wohl so ausgehen wird mit der Seekrankheit. Leider kann man im Vorhinein nicht zu 100% ausschließen, dass jemand seekrank wird. Aber die moderne Medizin hat wirkungsvolle Medikamente, die man in jeder Apotheke bekommt. Wenn man nun noch die paar Verhaltensregeln beherzigt, dann wird schon alles gut gehen ;-)
Hauptverantwortlich für die Seekrankheit ist das Histamin, daher histaminreiche Speisen und Getränke meiden (Hartkäse, Salami, Rotwein – alles, was einen lagen Reifungs- bzw. Gärprozess durchläuft).
Beginne schon einige Tage vor Törnbeginn maßvoll und leicht zu essen und meide übermäßigen Genuss von Alkohol, Koffein und Fette.
- Vermeide Stress – sowohl bei der Anreise wie auch gleich nach dem Ankommen in der Marina.
- Genehmige dir vor dem ersten Auslaufen am nächsten Morgen ein magenfreundliches Frühstück (möglichst KEINEN Kaffee, bis du an die Schaukelei gewöhnt bist).
- Falls das Wetter etwas rauer wird, vorbeugend ein Mittel gegen Seekrankheit einnehmen. Wenn du erst einmal Seekrank bist, dann ist es zu spät!
- Keinesfalls rauchen unter Deck (das sollte aber eh klar sein).
- Meide in den ersten beiden Tagen allzu große körperliche Anstrengung.
Sollten trotzdem die ersten Anzeichen von Seekrankheit aufkommen (Gähnen ist oft ein Frühwarnzeichen!), dann hilft oftmals:
- Tiefes Durchatmen, aber aufpassen – nicht »hyperventilieren«.
- Erste Sofortmaßnahme: Vitamin-C Tablette einnehmen.
- Nimm ein möglichst starkes Mittel gegen Seekrankheit.
- Frag den Skipper, ob er dich das Schiff steuern lässt. Die Wahrnehmung von Gleichgewichtszentrum, Augen und Muskeln sind dabei im Einklang, das wirkt oft Wunder.
- Nicht isoliert den Kopf bewegen, sondern den ganzen Oberkörper.
- Gut bewährt hat sich auch Pfefferminztee.
- Wenn gar nichts mehr hilft, dann versuchen, zu schlafen. Im Schlaf sinkt der Histaminspiegel gegen Null. Nach mehreren Stunden Schlaf ist man wieder fit.
| Medikamente gegen Seekrankheit | Bemerkung |
| Travelgum (Kaugummi) | frei erhältlich |
| Neo-Emedyl (Dragees) | frei erhältlich |
| Epilan D Gerot (Tabletten) | rezeptpflichtig |
| Pericephal (Tabletten) | rezeptpflichtig |
Und zum Schluss
- Männer sind weniger empfindlich als Frauen (Verhältnis 1:3)
- Jüngere Menschen (unter 28 Jahren) sind empfindlicher als ältere
- Auch Fische werden seekrank! (Versuche mit Goldfischen belegen das)
Hier gibt es noch einen höchst interessanten Artikel dazu!